Als Auszubildender zum Kaufmann für Logistik- und Speditionsdienstleistungen bin ich seit August 2014 beim Hermes Einrichtungs Service (HES) beschäftigt. Als der HES mir im September 2015 die Möglichkeit anbot, das Zertifikat KIC (Kaufmann International Certification) am European College for Business and Management (ECBM) in London zu absolvieren, war ich sofort begeistert und meldete mich direkt an.
Start ins Abenteuer Global City London
Am Sonntag, den 7. Februar 2016, begann das Abenteuer Global City London. Am Bielefelder Hauptbahnhof traf ich auf meine Mitschüler für die nächsten drei Wochen. Viele der 16 mitgereisten jungen Erwachsenen (20-27 Jahre) kannten sich noch nicht, oder nur ein wenig durch ein Vortreffen. Trotzdem war die Stimmung in der Gruppe von Anfang an sehr locker und alle haben sich super verstanden. Die Berufe der Mitfahrer/Innen waren über viele verschiedene Branchen verteilt, jedoch waren die meisten ausgelernte Bankkaufleute oder Industriekaufleute. Von Bielefeld aus ging es erstmal mit dem Zug nach Dortmund und vom Dortmunder Flughafen dann über den Luftweg nach London Luton, wo uns ein Bus-Shuttle abholte und zu einem Sammelplatz in Woodford, einen Vorort im Nordosten Londons, brachte. Dort trafen wir auf unsere Gastfamilien.
Multikulti – Leben in der Gastfamilie
Meine erste Erfahrung mit der Gastfamilie war super. Es gab direkt einen leckeren Hummer und danach wurde bei Bier und Wein noch ein wenig geredet. Mein Gastvater kommt gebürtig aus Sri Lanka und meine Gastmutter aus Frankreich. Beide wanderten nach London aus und lernten sich dort kennen und lieben. Die beiden sind ein gutes Beispiel für die internationale Kultur in London, denn sehr viele Einwanderer haben eine Familie gegründet und London zu ihrer Heimat gemacht. Da meine Gasteltern, genau wie ich, keine Muttersprachler waren, fiel es mir leichter, deren Englisch zu verstehen :) Das vereinfachte die Kommunikation vom ersten Tag an.
Der KIC-Kurs am European College for Business and Management (ECBM)
Am Montagmorgen begann der 3-wöchige Kurs am ECBM und behandelte verschiedene Themen im Bereich der britischen und globalen Wirtschaft, wie z.B. Marketing, das britische Rechtssystem, Kommunikation am Arbeitsplatz bzw. zwischen verschiedenen Kulturen sowie Markenpräsenz.
Am ersten Tag begrüßte uns die Schulleiterin freundlich und wir bekamen eine allgemeine Einführung zur Stadt London. Die Unterrichtstage danach gestalteten sich interessant und abwechslungsreich mit verschiedenen Lehrern und Themen. Jedes Fach unterrichtete ein Lehrer mit einem beruflichen Hintergrund aus dem jeweiligen Bereich, wodurch uns sehr viel Wissen aus der Praxis übermittelt wurde. Die Inhalte der verschiedenen Kurse wurden am Ende der 3 Wochen durch eine Klausur abgefragt.
Neben den Kursen am College hatten wir die Aufgabe, eine PowerPoint Präsentation über ein selbstgewähltes Thema zu erstellen und am Ende des Kurses zu halten. Als Thema für meine PowerPoint Präsentation entschied ich mich für den Flughafen London Heathrow, da es etwas mit meinem Ausbildungsberuf zu tun hat und ich mich sehr für das Fliegen interessiere. Außerdem konnte ich selbst dorthin fahren und mir einen eigenen Eindruck verschaffen. Darüber hinaus unternahmen wir sehr lehrreiche Exkursionen in die City of London, die Docklands sowie in das englische Gericht.
Das Leben in London
Spannend für mich war natürlich, neben dem College, auch das Leben in einer so riesigen Stadt mit über 8 Millionen Einwohnern. Nicht nur die Sehenswürdigkeiten, wie der Tower of London oder das London Eye, machen diese Stadt so schön, sondern meiner Meinung nach die vielen verschiedenen Menschen, welche verschiedene Kulturen zu einer großen Kultur verbinden. Dadurch sind die Menschen in London, nach meiner Erfahrung, extrem offen und hilfsbereit.
Am 27. Februar war das Abenteuer auch schon wieder zu Ende und wir flogen morgens um sieben Uhr zurück nach Deutschland. Der Aufenthalt in dieser riesigen, wunderschönen Stadt mit sehr netten Mitschüler/Innen und dem Kurs, in dem man so viele interessante Dinge über die Wirtschaft gelernt hat, war für mich ein unglaublich tolles Erlebnis und ich würde so etwas jederzeit wieder machen.