Partner gesucht! Lost in Translation 2

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Kategorie: Fundstücke & Anekdoten, Mitarbeiter & Leben, Produkte & Services


Übersetzungsmaschinen kreieren eine ganz eigene Sprache, wofür ich bereits in meinem ersten Blogbeitrag zum Thema „Lost in Translation?“ einige Beispiele mit durchaus sehr witzigen Ergebnissen fand. Als Kundenservice-Mitarbeiter bei Hermes erhalte ich aber auch sehr romantisch anmutende Texte, die das Ergebnis solcher Übersetzungsprogramme sind:

„Ich kontaktiere Sie ein Paket aus Hamburg betreffend. Die Lieferung soll an meine Adresse in Frankreich kommen und es scheint, dass ein aus Deutschland stammender Hermes über dem französischen Territorium seinen Partner sucht, da er selbst dort nicht arbeitet.“ So beginnt eine Kundenanfrage aus Frankreich. Zunächst dachte ich an eine Romanze im Götterhimmel bis mir aufging, dass ganz weltlich eine Paketlieferung aus Deutschland gemeint war.  „Ich schreibe“, heißt es weiter, “weil die betreffende Sendung ist mir mit 0076543211234 Haltestellen vom 2014.5.28 bestimmt.“ Hier kann ich aber den Kunden nur beruhigen, so viele Haltestellen sind es nun aber wirklich nicht, die ein Paket nimmt.

Ein anderes Mal erhielt ich für den Hermes Zusteller folgende idyllische Wegbeschreibung: „Ich lebe auf der State Road XY, der Hauptstraße des Dorfes, sind ein Haus mit Hyazinthen und Klappen vorne braun, sondern skaliert und die Fassade ist hellgrau. Darüber hinaus gibt es eine Kaution von gebrauchten Flaschen und sogar neben einer alten Burg.“ Da möchte man direkt selbst einmal hinfahren.

Ein weiterer Kunde schreibt hingegen ganz nüchtern: „Ein Grenzuebergangsschein war in meinem Briefkasten links. Was ist die Reederei in Frankreich, die mein Paket liefern muss und ich weiß nicht begrüßen, für die Zustellung?“ Mit dem „Grenzuebergangsschein“ wurde sicherlich die Benachrichtigungskarte gemeint. Unser Schreiber macht sich Gedanken über die richtige Art der Begrüßung seiner Sendung. Sehr umsichtig.

Da in Frankreich oft für den Hauszugang Türcodes erforderlich sind, bat ein Kunde uns den „Treiber-Code zum Zugang des Gebäudes zu kommunizieren“.

Ein weiteres Kundenschreiben bat ganz einfach: „Bitte mailen Sie mir das Paket nach Hause.“

Bei „Je bin der Empfänger und Sie teilen Adresse mit, während dieses das Dienstmädchen ist.“ ist die Bedeutung nicht ganz klar. Interpretieren, zurückübersetzen und neu interpretieren ist dann häufig unsere Aufgabe, um auswärtige Kundenanfragen zu verstehen und korrekt zu beantworten.

Unserem ersten Kunden kann gesagt werden, dass der aus Deutschland kommende Hermes nun seinen Partner in Frankreich gefunden hat. Dieser Partner heißt „Mondial Relay“ und ist in Frankreich seit vielen Jahren Spezialist bei der Zustellung von Paketen an Privatkunden.

Mit den sehr schönen Worten einer letzten Kundenmail möchten ich schließen: „Warten auf Ihre freundliche Antwort erweitere ich einen herzlichen Gruß“ bis zur nächsten Folge „Lost in Translation“.

 


3 Kommentare

  1. Wiebke Ihle am 19. Juni 2014 um 15:34 Uhr |

    Bitte, bitte mehr * Lost in Translation* :-)
    Danke Uli !!

  2. Walter Stöber am 14. Juli 2014 um 17:48 Uhr |

    Hi Uli,

    toller Artikel, weiter so…

    Viele Grüße aus HH-Wilhelmsburg

    Walter

  3. Ulrich Hinck am 16. Juli 2014 um 13:19 Uhr |

    Vielen Dank für die netten Kommentare! Es freut mich sehr, dass mein Beitrag so viel gefallen findet.

    Viele Grüße,
    Ulrich Hinck
    Kundenservice