Die Erprobung von alternativen Antrieben ist bei Hermes bereits seit Anfang der 1990er Jahre ein fester Bestandteil für eine zukunftsfähige Ausrichtung des Unternehmens. Seit 2013 ist Hermes dafür Partner des Schaufensterprojektes „Elektromobilität Berlin-Brandenburg“. Am Freitag wurde der, eigens für Hermes entwickelte eSprinter in Berlin übergeben.
Als Partner des Teilprojektes „DisLog“ erprobt Hermes in einem Feldversuch in der Bundeshauptstadt die Zustellung der Sendungen mit einem speziell entwickelten elektrisch angetriebenen Zustellfahrzeug. Für die Umsetzung dieses Versuchs hat Hermes, auf Basis der Anforderung der Kollegen aus dem Außendienst ein eigenes Zustellfahrzeug entwickeln lassen, dass am vergangenen Freitag in Berlin von der Firma empro Elektromobilität GmbH an Hermes übergeben wurde.
Auf Basis des Elektro-Sprinters PLANTOS der Firma German E-Cars wurde ein Prototyp entwickelt, der nicht nur das bislang größte E-Nutzfahrzeug in der Hermes Flotte ist, sondern sich auch durch 700 Kilogramm Nutzlast und ein Ladevolumen von 15 Kubikmetern auszeichnet. Durch den Einsatz einer 40 kWh-Lithium-Ionen-Batterie verfügt der eSprinter über eine Reichweite von rund 120 Kilometern.
Das Projekt DisLog steht für „Ressourceneffiziente Distributionslogistik für urbane Räume mit elektrisch angetriebene Verteilfahrzeugen“. Dabei geht es vor allem um die Optimierung der innerstädtischen Zustellprozesse, die vermehrt mit leichten elektrischen Nutzfahrzeugen abgewickelt werden sollen, hierfür werden ergänzend unterschiedliche E-Fahrzeugkonzepte getestet und verglichen. Fahrerassistenzsysteme unterstützen die Zusteller und sorgen so für eine Halbierung der Haltezeiten bei Stopps.
Als Bundeshauptstadt und größte Stadt Deutschlands bietet Berlin ein ideales Umfeld um gemeinsam mit Politik, Wissenschaft und Wirtschaft eng zu kooperieren und die Ziele des Vorhabens zu erreichen. Am Ende des Projektes soll eine, mit den Projektpartnern praktisch erprobte Definition des „optimalen Stadtbelieferungsfahrzeugs“ stehen.
Mit dem Projekt verfolgt Hermes perspektivisch das Ziel E-Fahrzeuge in den Ballungszentren als Alternative zu konventionellen Fahrzeugen einzusetzen – dafür sind wirtschaftliche und operative Modelle zu erproben.
Frank Rausch, CEO der HLGD und HTL, freut sich über den Neuling im Fuhrpark: „Hermes hat bei der Erprobung alternativer Antriebe eine lange Tradition. Über unser WE DO! Programm ist es uns bis heute gelungen, bereits 43% CO2 je zugestellter Sendung effektiv zu reduzieren. Diesen erfolgreich begonnen Weg setzen wir mit dem Schaufensterprojekt nun konsequent fort.“
Hermes testet in Berlin und Hamburg Elektrofahrzeuge verschiedener Hersteller. In London stellt Hermes bereits seit 2014 Pakete zu 100% elektrisch mobil an seine Kunden zu.