Auch in der Saison 2015 berichte ich von den Formel-1-Grand Prix exklusiv für den Hermes Blog. Kürzlich war ich in Mexiko und habe im folgenden Interview für Sie das Rennen analysiert:
Was für ein Gesamtbild bleibt Ihnen vom Großen Preis in Mexiko in Erinnerung?
Das war ganz sicher eine fantastische Show in Mexiko. Als ich dort selbst Anfang der 90er Jahre an Rennen teilnahm, herrschte dort immer eine unglaublich gute Stimmung. Dass Mexiko nun wieder bei den Wettbewerben dabei ist, kann für die Formel 1 nur positiv sein. Wenn so viele Zuschauer da sind und es eine gute Stimmung gibt, das motiviert Fahrer und Rennställe.
Wer hat Schuld an dem Zusammenstoß von Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas?
Ich möchte in dieser Suppe wirklich nicht mehr herumrühren. Viele haben wahrscheinlich gesehen, wie der Weltmeister von 1992 Nigel Mansell Valtteri nach dem Rennen gratuliert und seine Fahrleistung bis auf das Podium gelobt hat. Mansell hat in seiner Karriere beispielsweise gegen Ayrton Senna und Alain Prost gekämpft und die Meisterschaft mit einem Williams gewonnen. Er kommentiert normalerweise nicht sehr oft die Leistungen der Fahrer. Wenn ein erfolgreicher Fahrer anfängt, einen anderen Fahrer zu loben, dann weiß man, was Sache ist.
War das die richtige Entscheidung, dass keiner der beiden für den Zusammenstoß eine Strafe erhalten hat?
Darüber lohnt es sich nicht weiter zu lamentieren, und ich will auch auf niemanden mit dem Finger zeigen. Ich finde es echt gut, dass zwei talentierte Finnen in Spitzenrennställen zu den Rennen antreten. Ferrari und Williams zählen in diesem Jahr zu den drei besten Ställen, und in beiden sind finnische Fahrer vertreten. Das ist toll.
Wie wichtig ist es für Bottas, Räikkönen und seinen Teamkollegen Felipe Massa im Kampf um den vierten Platz der Weltmeisterschaft hinter sich zu lassen?
Valtteris Denken geht dahin, dass er erst zufrieden ist, wenn er die Nummer eins ist. Er tut alles, um sein Ziel zu erreichen, aber der vierte Platz ist natürlich besser als der fünfte.
Was sagen Sie zu Sebastian Vettels Fahrfehler?
Vettel hatte einen leichten Zusammenstoß gleich bei dem Gerangel am Start. Dann war sein Fahren etwas überambitioniert. Ein erhöhtes Risiko, Fahrfehler zu begehen, entstand auch dadurch, dass der Grip auf der Bahn wirklich schlecht war, wenn man nur minimal von der Fahrlinie abkam. Insgesamt sind Vettel sehr wenige Fahrfehler unterlaufen, so dass man ihn auch nicht aufgrund eines einzelnen schlechten Rennens abstempeln kann. Er hat im Verlauf dieser Saison auch sehr Gutes geleistet.
Glauben Sie, dass Force India den legendären Namen Aston Martin erhalten wird?
Ich weiß, dass das schon lange im Gespräch ist. Ich halte es absolut nicht für unmöglich, dass es dazu kommt. Die Marke Aston Martin passt sehr gut zur Formel 1. Ich hoffe, dass dies auch tatsächlich geschieht.
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