„Mit einem Hermes Paket nach Lissabon“ – Besonderheiten bei portugiesischen Adressen

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Kategorie: Fundstücke & Anekdoten, Produkte & Services, Transport & Logistik


Seit einigen Jahren transportiert Hermes auch Privatpakete in das europäische Ausland. Derzeit liefern wir Pakete in die folgenden Länder: Belgien, Dänemark (außer Färöer, Grönland), Estland, Finnland (außer Åland), Frankreich (außer Überseegebiete), Irland, Italien (außer Campione d’Italia, Livigno, San Marino, Vatikanstadt), Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Monaco, Niederlande (außer Überseegebiete), Österreich, Polen, Portugal (außer Azoren, Madeira), Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien (außer Kanarische Inseln, Ceuta, Melilla), Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland (außer Überseegebiete).

Ich möchte in einer lockeren Reihe von Blogbeiträgen einige dieser Länder unter dem Gesichtspunkt „Besonderheiten und Kurioses“ bei der Paketauslieferung vorstellen. Die Beiträge sollen auch informativ sein und das Versenden ins Ausland erleichtern. Mein erster Beitrag in dieser Reihe handelt von Portugal:

Wer schon einmal ein Paket nach Portugal verschickt hat oder selbst schon in Portugal war, weiß, dass es bei den Adressangaben Besonderheiten gibt: An portugiesischen Türen oder Klingelschildern stehen keine Namen.

Um jemanden zu finden, muss angegeben werden, wo der Adressat wohnt. Das heißt, die Lage der Wohnung muss genau beschrieben werden. Das sieht dann wie folgt aus: Zunächst wird bei einer Adressangabe die Straße und die Hausnummer genannt.

Nicht schwer ist ein Empfänger zu finden, der ein Einzelhaus bewohnt. Schwieriger wird es aber, wenn es sich um ein Mehrfamilienhaus handelt. Dann muss das Stockwerk und die Lage der Wohnung in diesem Stockwerk aufgeführt werden, zum Beispiel „1. Stock rechts“.

Postadresse ohne Namen

Das ist im Grunde alles und eine vollständige Adresse lautet so: Straße XY, Hausnummer (zum Beispiel „89“), Stockwerk und Lage (z. B.: „1. Stock rechts“). Ohne Namen. Auf portugiesisch sieht es dann so aus: „Estrada XY 89, 1° direito“ oder „Estrada XY n. 89, 1. andar, direito“ oder kürzer „Estrada XY 89, 1° dto“. Die Bezeichnungen für „links“ und „rechts“ können abgekürzt werden: „links“ heißt „esquerdo“ und wird mit „esq“ oder nur „E“ abgekürzt, „rechts“ heißt „direito“ und wird mit „dto“ oder nur „D“ abgekürzt. Links und rechts werden immer in Richtung des Treppenaufstiegs betrachtet. Stockwerk heißt „andar“ oder „piso“. Erdgeschoss heißt „rés-do-chão“ (Abkürzung „r/c“). Diese Angaben gelten nicht nur für Privathaushalte; auch Firmen können so adressiert sein.

Besonderheiten bei Postleitzahlen

Es gibt auch bei den Postleitzahlen Besonderheiten. Diese sind achtstellig und zwischen der vierten und fünften Ziffer steht ein Bindestrich. Zum Beispiel 1000-100: Die ersten Ziffern geben die großen Verteilzentren oder Großstädte an, die letzten drei die Stadtteile, Häuserblocks oder kleine Ortschaften. Die Durchnumerierung beginnt mit 1 in Lissabon, führt dann an der Küste entlang nach Norden, dann in den Osten und dann wieder in den Süden.

Tipp für die Adressierung

Mein Tipp für die richtige Adressierung ist, zunächst dennoch einen Namen in die Namensspalte einzusetzen (wir benötigen immer eine Ansprechperson), dann muss aber großer Wert auf die Wohnungsangabe gelegt werden. Die Wohnungsangabe kann in den Adresszusatz geschrieben werden. Dabei kann man sich der genannten Abkürzungen bedienen.

Ich hoffe, dieser kleine Exkurs in die portugiesische Welt der Adressen hat Interesse gefunden.

Meine nächsten Artikel werden nach Italien und Großbritannien führen ;)

 


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