Ein Koffer geht auf Reisen: Eine kleine Hermes-Weihnachtsgeschichte aus Sicht eines Reisegepäcks

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Kategorie: Fundstücke & Anekdoten, Produkte & Services, Transport & Logistik


Da stehe in nun vollgepackt. Wie bin ich aufgeregt – es geht wieder auf die Reise! Seit vielen Jahren fahren wir über die Weihnachtsfeiertage nach Oberstdorf. Meine Besitzerin lässt mich immer durch Hermes transportieren. Sie sagt, dass sie das so bequemer findet. Vor drei Wochen hat sie zusammen mit den Fahrkarten bei der Deutschen Bahn einen Kuriergepäckschein für den Koffertransport gekauft. Vor einer Woche kam dann die Hermes Servicekarte: Der Zusteller, der mich abholen wird, kommt heute zwischen 10 und 14 Uhr.

Ah! Es klingelt. Der Hermes Kurier ist da. Nun bekomme ich eine hübsche Schleife an den Griff. Ich glaube, Banderole heißt das Ding. Unterwegs werde ich bestimmt wieder viele andere Koffer treffen. Wir erzählen uns dann immer, woher wir kommen, wo es hingeht und so. Und schon geht es los! Der nette Hermes Fahrer nimmt mich am Griff, es geht die Treppe runter – und endlich, frische Luft! Es ist schon recht kalt geworden, aber da steht auch schon der Transporter. Und schwupp – schon bin ich drin! Ich bin mal gespannt, wer hier mit mir fährt… Ich sehe viele Pakete. Aber da, auch zwei Koffer:

„Hey, ihr beiden da hinten in der Ecke, wo fahrt ihr denn hin?“
„Wir fahren an die Ostsee. Unsere Besitzerin fährt zur Kur.“

Wir unterhalten uns noch eine ganze Weile. Die beiden Koffer lassen sich das erste Mal transportieren. Ich gebe ihnen noch einige Reisetipps; besonders auf ihre Banderolen sollen sie aufpassen. So fahren wir noch den ganzen Tag. Viele Pakete werden verteilt. Einige kommen neu hinzu.

Oh, noch ein Koffer kommt herein. Aber der ist nicht sehr gesprächig. Harte Schale, der Typ. Na ja, Koffer sind eben auch nicht alle gleich.

Es ist schon dunkel als wir in der Niederlassung ankommen. Wir werden umverteilt. Jetzt geht es in einen großen Lkw und in der Nacht fahren wir in eine riesige Hauptumschlagbasis (HUB). Da ist dann immer richtig viel los – mehrere große Transporter stehen vor einer riesigen Lagerhalle. Wir kommen auf Fließbänder – ui, das macht Laune! Dann werden wir weiter verladen.

Huch, was war das denn? Oh nee! Das wäre fast ins Auge gegangen. Da hat wieder jemand Walkingstöcke am Koffer befestigt. Das kann gefährlich für andere Koffer werden. Sie verhaken sich oder werden beschädigt. Aber glücklicherweise ist grad alles noch mal gut gegangen.

Wir kommen wieder auf Laufbänder. Auf dem Laufband, das in die andere Richtung geht, entdecke ich einen alten Kumpel:
„Ey, Trolley, du alte Schachtel! Geht es wieder über die Festtage nach Sylt?“
Ja! Und du? Wieder nach Oberstdorf?“
„Ja, aber wir sehen uns bestimmt im nächsten Jahr wieder!“
„Guten Rutsch!“, rufe ich ihm noch hinterher, aber da ist er schon um die nächste Ecke verschwunden und wir werden auf verschiedene Rollcontainer verteilt.

Etwas weiter vorn sehe ich zwei Koffer, die sich angeregt unterhalten:
„Hallo! Wohin fahrt ihr beiden?“
Wir fahren nach Österreich. Unsere Besitzer wollen zum Skifahren.“
„Und worüber habt ihr euch so angeregt unterhalten?“
„Wir sind nicht alleine. Wir reisen mit weiteren Gepäckstücken – Skiern und einem Kinderwagen. Aber  die passten nicht in diesen Rollcontainer. Und nun haben wir sie aus den Augen verloren und machen uns große Sorgen.“
Ich kann meine neuen Reisebegleiter beruhigen: „Kein Problem. Die Schleifen sagen den Leuten, wo ihr hingehört.“

Früh morgens komme ich mit weiteren Koffern in einer neuen Niederlassung an. Hier werden wir auf mehrere Touren verteilt, so dass jeder Hermes Fahrer weiß, welche Sendungen er auf seiner täglichen Route verteilen wird. Nach kurzer Zeit werde ich dann von meinem Fahrer am Urlaubsziel abgeladen und genieße erstmal den Ausblick von der Terrasse. Ach, was wird sich meine Besitzerin freuen, dass ich schon da bin!

Ich jedenfalls freue mich schon auf meine nächste Reise, denn für mich ist immer der Weg das Ziel ;)

Übrigens: Mit Hermes können Sie nicht nur DB-Kuriergepäck, sondern auch sonstiges Reisegepäck oder Sportgepäck versenden, wenn es z.B. in den Urlaub oder auf Kur geht.


4 Kommentare

  1. Edgar Herz am 17. Dezember 2012 um 11:01 Uhr |

    Hallo Ulli,
    das ist doch mal eine tolle Geschichte, sehr nett zu lesen. Vielen Dank

  2. elbi am 26. Dezember 2012 um 20:37 Uhr |

    Hallo Ulli,
    dein Beitrag ist genial. Ich sehe die Plaudertaschen und -Koffer direkt vor mir, wie sie nebeneinander stehen und auf dem Weg zum Ziel über ihre Reiseerfahrungen erzählen. Es gibt mit Sicherheit viele Lustige aber auch einige traurige Geschichten zu erzählen. Fortsetzung folgt?

    • Ulrich Hinck am 03. Januar 2013 um 08:33 Uhr |

      Vielen Dank an alle Kommentatoren! Ich freue mich, dass meine kleine Weihnachtsgeschichte Ihnen gefallen hat.

      @elbi Es gibt noch viele Dinge, die unser Koffer erlebt hat. Daher wird es sicherlich eine Fortsetzung geben.

      Viele Grüße,

      Ulrich Hinck
      Kundenservice

  3. Wiebke Ihle am 28. Dezember 2012 um 08:36 Uhr |

    Großartig :-) Ich habs gleich mal vorgelesen und wir haben geschmunzelt :-)