Reisen ohne Koffer – Ehrenamt am Meer genießen

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Kategorie: Mitarbeiter & Leben


Ehrenamtlich engagieren – nur wo?, war die Frage, die ich mir lange Zeit stellte. Trotz diverser Recherchen im Internet und Gesprächen mit Freunden hatte ich zunächst kein Ehrenamt gefunden, das mir zusagte; gerne wollte ich mich eine Woche während eines Urlaubs engagieren, nur hätte ich dafür oft erst einmal um die halbe Welt fliegen müssen.

Ich rief daher Anfang dieses Jahres bei einer Vermittlungsstelle für ehrenamtliche Mitarbeiter an und fragte, ob diese noch Unterstützung für eine Freizeit benötigten. Das Projekt, das mir vorgeschlagen wurde, hieß „Reisen ohne Koffer“ und ist für ältere Menschen gedacht, die nicht mehr alleine in den Urlaub fahren können. Die Senioren werden 14 Tage lang jede Früh zu Hause in Lübeck abgeholt und zu einer Unterkunft auf den nah gelegenen Priwall gefahren, wo sie dann gemeinsam den Tag verbringen können. Da keine besonderen Kenntnisse in der Altenpflege benötigt wurden, sagte ich spontan zu.

Mitte Juli war es dann soweit: ich fuhr Richtung Ostsee und war gespannt wie es wohl sein würde, wenn man mit 38 Senioren ab 75 Jahren eine Woche am Meer verbringt. Ebenso neugierig waren denn auch die Freizeitteilnehmer und kamen nach Ihrer Ankunft gleich auf mich zu, sodass von Anfang an eine angenehme Stimmung herrschte.

Die Tätigkeiten als ehrenamtlicher Mitarbeiter machten in diesem Umfeld natürlich viel Spaß: gemeinsam mit fünf weiteren Helfern bereitete ich jeden Tag das Frühstück vor, servierte das Mittagessen sowie Kaffe und Kuchen. Die restliche Zeit konnte man sich bei gemeinsamen Strandausflügen, Gesellschaftsspielen und beim Zuhören interessanter Geschichten erholen. Wenn dann um 17 Uhr die Teilnehmer abgeholt wurden, konnte ich auch noch die traumhaft schöne Gegend um den Priwall erkunden.

Mein Fazit: Das Angebot an ehrenamtlichen Tätigkeiten ist groß und jeder hat die Möglichkeit, sich das für ihn passende Amt auszusuchen. Ich habe während meiner ehrenamtlichen Tätigkeit auf jeden Fall viele nette und interessante Menschen kennengelernt und den „Tapetenwechsel“ sehr genossen.


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