Der Selbstversuch Finn @ Hermes

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Kategorie: Jobs & Karriere, Mitarbeiter & Leben, Verantwortung & Engagement


Wenn die Kita, aufgrund eines „ Wasserschadens“, geschlossen hat und spontan keine Kinderbetreuung in Sicht ist…nehme ich Finn mit ins Büro.

Finn (3 Jahre) kennt mittlerweile den Weg zur Arbeit und weiß auch, dass wir den Kinderkoffer am Empfang abholen. Ab in den Aufzug und rein ins Büro, wobei das an so einem Morgen in der Regel länger dauert…an jeder Tür wird erst mal das jeweilige Büro nach folgendem Schema observiert:

  • vorsichtig um die Ecke schauen
  • uhhh…das ist ja jemand – schnell weiter und bloß nichts sagen
  • ah, das ist die nette Frau mit den Gummibären, ja da könnte man mal „Hallo“ sagen
  • da ist ja keiner, ok weiter

10 min. später und 4 Türen weiter: Ziel erreicht.

Stressfaktor, mh…entspannt, ampeltechnisch betrachtet würde ich sagen „Grün“.

Während ich meinen Schreibtisch einrichte, untersucht Finn den Kinderkoffer und hat auch prompt sein Lieblingsmalbuch gefunden. Kann ich sehr empfehlen!

Kinderkoffer? Werden sich eventuell jetzt einige von Ihnen fragen. Der Kinderkoffer ist eine mit Spielzeug (Bücher, Holzeisenbahn, CD-Player, Steckspiele etc.) befüllte Kiste.

Hermes KinderkofferMittag. Halbzeit.

Zwischenfazit: Fast alle Spielsachen sind ausgepackt und gründlich untersucht, ich habe die 100ste „gleich Finn“ Grenze überschritten und hoffe auf eine Mittagsmüdigkeit bei Finn.

Letztes Meeting für den Tag und Finn hat überhaupt keine Lust mehr. Es sind nun 5 Stunden rum und ich bin mittlerweile im „orangenen“ Stressbereich.

Resümee, …

Abschließend betrachtet bin ich heilfroh, dass der Tag zu Ende ist und sehr dankbar, dass ich meinen Kleinen in Notfällen mit ins Büro nehmen kann. Der Kinderkoffer ist nach meinem Selbstversuch für kurze Zeitabschnitte (ca. 2-3 Stunden) eine super Option, um in Ruhe arbeiten zu können.


2 Kommentare

  1. Björn Seelbach am 16. August 2012 um 20:58 Uhr |

    Hallo,
    das ist doch ein Fake – Kinder am Arbeitsplatz ? Kann ich mir doch fast nicht vorstellen daß das geduldet wird und auch die Kolleginnen/Kollegen da mitmachen. Ich glaube, ich würde da doch sehr energisch widersprechen wobei das bei uns (HSG) kein Thema ist – das geht einfach nicht und das finde ich auch vernünftig – Ich bin ja auch zum arbeiten da und muss meine persönlichen Interessen in der Zeit meier Anwesenheit in den Hintergrund stellen. Und auch solch eine Mutter kann ja keine volle Leistng erbringen, wenn da ewig ein Kind Aufmerksamkeit verlangt.

    • Inga von Nolcken am 17. August 2012 um 13:16 Uhr |

      Hallo Björn,

      nein, das ist kein Fake. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Unternehmen oder auch Arbeitsplatzsituationen gibt, in denen der Kinderkoffer keine Alternative ist. In Großraumbüros oder bei bestimmten Aufgabengebieten ist die parallele Kinderbetreuung natürlich nicht möglich. Aber in kleineren Büros, so wie zum großen Teil auch bei uns in der Hermes Zentrale, bietet sich diese Lösung für den Notfall an. Das heißt nicht, dass unsere Mitarbeiter jeden Tag ihre Kinder mit zu Hermes bringen, es ist wie gesagt ein Angebot im Notfall! Wir sind kein Kindergrippen-Ersatz – ganz im Gegenteil. Wir als Unternehmen profitieren ja auch von dieser Lösung, denn der Mitarbeiter kommt zur Arbeit anstatt zu Hause zu bleiben. So kann er notwendige Aufgaben erledigen, während das Kind mit dem Kinderkoffer beschäftigt ist. Liebe Grüße, Inga