Direkt nach meinem Abitur im Sommer 2012 begann ich bei Hermes eine Ausbildung zur Speditions- und Logistikkauffrau. Ich wollte lieber meine ersten praktischen Erfahrungen sammeln, statt den Klassenraum direkt mit dem Uni-Hörsaal zu tauschen. Das erste Jahr der Ausbildung lief dann sogar so gut, dass ich in ein duales Studium bei Hermes wechseln durfte.
Natürlich musste ich darüber erst einmal gründlich nachdenken, da ich eine sichere Ausbildung gegen ein Studium tauschte, von dem ich nicht wusste, ob es mir gefällt und ob ich den Anforderungen gewachsen bin. Aber diese einmalige Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen und ich habe den Schritt gewagt. Mit dem einen Jahr Ausbildungserfahrung wusste ich sicher, dass ich in der Logistikbranche arbeiten möchte und Hermes der richtige Ausbildungsbetrieb für mich ist.
Vor knapp 1,5 Jahren wagte ich dann den Wechsel von einer Ausbildung bei Hermes in ein duales Studium im Studiengang Logistics Management. Nun ist fast die Hälfte rum und ich nehme mir die Zeit die bisherigen Semester Revue passieren zu lassen. Drei anstrengende Lernphasen liegen hinter mir, unzählige Klausuren sind geschrieben, mehrere Präsentationen gehalten und eine Hausarbeiten je Semester geschrieben. Doch bis jetzt bin ich mir sicher, die absolut richtige Entscheidung getroffen zu haben und würde diese Entscheidung immer wieder treffen.
Aufbau des dualen Studiums Logistics Management
Das duale Studium ist im Blocksystem aufgebaut. Je drei Monate Praxisphase in einem Semester, in der ich bei Hermes arbeite und die Abteilungen kennenlerne, und je drei Monate gehe ich in die „Hamburg School of Business Administration“ und erlerne die theoretischen Grundlagen der Logistik.
Natürlich sind auch Grundmodule wie Mathematik, Statistik, VWL, BWL und Rechnungswesen vertreten, neben den typischen Logistikmodulen wie Transport Logistik und Supply Chain Management. Anders als in einer „typischen“ Universität sind wir ein Kursverband von ca. 20 dualen Studenten und bleiben in diesem Verbund für das gesamte Studium.
Erhöhte Schwierigkeit erlangt der Studiengang dadurch, dass alle Fächer auf Englisch unterrichtet werden. Glücklicherweise konnte ich mich daran schnell gewöhnen und in der Logistikbranche ist Englisch die wichtigste Sprache, daher ist es nur förderlich für mich.
Die Praxisphase bei Hermes
Aktuell bin ich in einer Praxisphase und durchlaufe mehrere Abteilungen. Neben operativen Abteilungen lerne ich auch strategische Abteilungen kennen und kann mir nach und nach ein großes Netzwerk aufbauen, was mir mehr und mehr hilft. Besonders spannend war für mich der Außendienst. Ich war an einem HUB und an einer Niederlassung und konnte dort während einiger Nachtschichten mithelfen, die Pakte auf die Sortieranlage zu legen. Dadurch habe ich den operativen Ablauf des täglichen Paketdienstes kennengelernt.
Durch diese Erfahrungen weiß ich nun, welche Auswirkungen strategische Entscheidungen aus der Zentrale haben. Ein weiterer besonders interessanter Bereich ist für mich die Seefracht. Das internationale Geschäft verlangt viel kulturelles Verständnis und gute Sprachkenntnisse, aber durch die vielen verschiedenen Menschen, die in dem Transportprozess involviert sind, entsteht viel Abwechslung. Die Arbeit in der Logistikbranche erfordert also viel Flexibilität, bietet aber auch viele Chancen.
Insgesamt gefällt mir das duale Studium wirklich gut, da ich durch den Wechsel von Theorie und Praxis viel Neues lerne und später beruflich sehr viele Chancen habe. Unternehmen schätzen den hohen Praxisanteil und gleichzeitig die akademische Bildung. Natürlich ist es oft sehr anstrengend und arbeitsintensiv – besonders während der Lernphasen. Aber im Kurs unterstützen wir uns immer gegenseitig und erleichtern uns somit das Studium. Dadurch kommt der Spaß nicht zu kurz und auch durch Hermes fühle ich mich gut unterstützt.