Hier bei Hermes finden regelmäßig Azubi-Projekte statt, bei denen wir Auszubildende gemeinsam an einem Thema arbeiten, wie etwa eine NABU-Ausstellung zu organisieren oder einen Elbtalauen-Workshop zu begleiten. Nachdem es in den letzten Projekten vermehrt um den Naturschutz ging, widmeten wir uns Anfang Juli einem sozialen Thema und kümmerten uns um Kinder.
Die Qual der Wahl – wen wollen wir unterstützen?
Die Azubi-Projekte laufen unter dem Dach der Abteilung CSR (Corporate Social Responsibility). Zu Beginn wurden uns von Saskia Bloch und Stefan Hinz mehrere Organisationen vorgestellt, die unterschiedliche soziale Themen bearbeiten und aus denen wir uns eine aussuchen durften. Wir entschieden uns letzten Endes dafür, dass Kinderhaus Hobbit bzw. die Krippeneinrichtung Auenland zu unterstützen. Der Kontakt zum Kindergarten wurde dabei hergestellt von der Stiftung „Gute Tat“. Diese ist darauf spezialisiert, einzelne Personen oder Unternehmen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, und soziale Einrichtungen, die Hilfe benötigen, zusammenzuführen. Wir entschieden uns für den Kindergarten, da es uns zum einen wichtig war, dass Kinder eine schöne Umgebung zum Spielen haben und zum anderen faszinierte uns die Geschichte des Kindergartens. Es gibt ihn bereits seit 1989 und damals wurde alles komplett in Eigenregie aufgebaut. Nachdem wir uns entschieden hatten und der erste Kontakt zum Kindergarten hergestellt war, bekamen wir eine konkrete Aufgabenstellung.
Streichen, schneiden, stutzen – gut gerüstet geht’s an die Arbeit
Die Kinder vom Kinderhaus Hobbit werden schon früh an Themen der Naturforschung herangeführt. Daher war der Wunsch des Kindergartens, dass wir im Außenbereich tätig werden und ein paar kleinere Weidenbäume stutzen sowie einen etwas größeren Schuppen neu streichen. Die Terminabsprache und Organisation von Arbeitskleidung und Materialien übernahmen wir selbst, denn das Ziel des CSR-Projekts war es, dass wir uns selbst organisieren sollten. Nachdem wir uns mit Maleroveralls und Arbeitshandschuhen ausgerüstet hatten, stand dem Tag im Kindergarten nichts mehr im Weg. Am vergangenen Mittwoch um 8 Uhr trafen wir im Kinderhaus Hobbit ein, bereit die anstehende Arbeit zu erledigen.
Die Kindergartenleiterin Frau Wridt zeigte uns zunächst alles und brachte uns Farbe, Pinsel, Leiter und zwei Astscheren. Nun hatten wir alles, was wir brauchten und konnten beginnen. Marie-Louise Schulz und Melanie-Huishi Lam widmeten sich dem Streichen des Schuppens, während Julius Jörg, Marco Bock und ich das Stutzen der Bäume übernahmen. Da die Benutzung der vorhandenen Motorsäge aus Arbeitsschutz-technischen Gründen nicht erlaubt war, wurde vor allem die Arbeit an den Bäumen anstrengender als zunächst angenommen. Allerdings wurden Getränke und Sitzmöglichkeiten zur Verfügung gestellt, so dass immer wieder kleinere Verschnaufpausen möglich waren.
Nachdem wir die Bäume fertig geschnitten hatten, unterstützten wir Melanie und Marie beim Streichen. Gerade als die Kräfte schwanden, schaute Saskia Bloch vorbei und brachte uns frische Brötchen aus der Zentrale mit. Passend dazu fing es an zu regnen und wir machten eine verfrühte Mittagspause, um uns zu stärken. Zum Glück blieb es bei einem kurzen Schauer und wir machten uns nach dem Essen wieder an die Arbeit, um den restlichen Schuppen fertig zu streichen. Am Ende des Tages spendierte uns Frau Wridt noch einmal Kuchen. Nach getaner Arbeit verließen wir den Kindergarten erschöpft, aber gut genährt und zufrieden in Richtung Feierabend.
Insgesamt hat das Projekt sehr viel Spaß gemacht. Wir konnten von Beginn an selbst entscheiden, in welche Richtung das Projekt gehen soll bzw. wen wir unterstützen. Außerdem wurde uns sowohl in der Vorbereitung als auch in der Organisation viel Freiraum gelassen. Die Arbeit im Kindergarten war zwar körperlich herausfordernd, hat aber Spaß gemacht, da sie einen Kontrast zum sonstigen Büroalltag darstellte.