Ina Mecke

Leise, sauber und nachhaltig – Elektroautos sind auf dem Vormarsch

Verfasst von: | 2 Kommentare
Kategorie: Produkte & Services, Technologie & Innovation, Transport & Logistik, Verantwortung & Engagement


Elektromobilität ist weltweit auf dem Vormarsch und aktueller denn je, denn früher oder später werden fossile Brennstoffe nicht mehr vorhanden sein. Die Nutzung von umweltschonenden Elektrofahrzeugen ist eine Alternative zu den Brennstoffmotoren. Inzwischen gehen immer mehr Elektroautos in Serie und sind beinahe genauso alltagstauglich wie herkömmliche Benziner. Schon seit vielen Jahren testet Hermes den Einsatz der neuen Mobilität bei der Zustellung von Päckchen und Paketen.

Dass Elektroautos aber nicht nur umweltschonend Ina Mecke im Elektro-Flitzersind, sondern auch noch Spaß machen, konnte ich im Selbsttest mit verschiedenen Modellen im wahrsten Sinne des Wortes erfahren. Zunächst einmal hat so ein Elektromotor eine unwahrscheinlich schnelle Reaktionszeit. So schnell wie mit einem Elektroauto, bin ich an der Ampel zuvor nie angefahren. Aber auch die Bremsreaktion ist spürbar schneller als bei vergleichbaren Automodellen mit Benzinmotor. Des Weiteren ist der Motor so leise, dass er quasi gar nicht zu hören ist. Bei Elektrofahrten konnte ich nie einen hörbaren Unterschied ausmachen, ob der Motor läuft oder nicht. So habe ich beispielsweise den Fahrtwind bei Überlandfahrten nie so deutlich gehört wie bei den Fahrten mit Elektroautos. An diese Ruhe gewöhnt man sich schnell. Ich war jedes Mal enttäuscht, wenn ich mein jeweiliges Elektrotestmobil abgeben musste, um wieder in den Benziner umzusteigen, denn dieses leise und flexible Fahrgefühl ist schon etwas Besonderes.

Zurück in die Zukunft

Dabei geht die Geschichte der Elektromobilität viel weiter zurück, als viele heutzutage noch wissen. Denn Ende des 19. Jahrhunderts waren Elektromotoren den Benzinern in ihrer Entwicklung sogar überlegen. Erst um 1900 war die Reichweite und Leistung der Benzinmotoren so stark, dass diese sich dauerhaft durchsetzten.

In den 1990er Jahren lenkte sich das Bewusstsein der Öffentlichkeit vermehrt auf die Themen Ressourcenknappheit und Umweltschutz, sodass wieder zunehmend in Richtung Elektromobilität entwickelt wurde. Hermes erkannte schon damals den Zahn der Zeit und schaffte bereits 1993 drei Elektrotestmobile an, die allerdings den Herausforderungen der Zustelltouren auf der “letzten Meile” noch nicht standhielten. Im Laufe der neunziger Jahre setzte Hermes auch noch andere Alternativfahrzeuge wie Erdgasautos ein, um in verschiedenen Richtungen zu testen und immer auf der Höhe der Zeit zu bleiben.

Die Suche geht weiter

Fiat E 500 vor der Hermes Zentrale in HamburgUnd die Suche geht immer weiter. Im Rahmen der 2010 gestarteten WE DO! Kampagne, die den Ansatz verfolgt CO2 zu reduzieren anstatt zu kompensieren, zeigt Hermes auch im Bereich Elektromobilität großes Engagement und testet verschiedene Fahrzeugtypen langfristig und unter realen Bedingungen. In den nächsten vier Jahren sind zwanzig Modelle des Transporters “Vito E-Cell” in Berlin und Hamburg im Einsatz.  Der Transporter lässt sich besonders in städtischen Umweltzonen gut einsetzen. Mit einer hundertprozentigen Reduktion von direkten Schadstoff- und CO2-Emissionen, Lärmvermeidung und Rückgewinnung von Bremsenergie ist dieser Transporter im Stadtverkehr eine durchaus gute Alternative. Zudem hat Hermes aktuell den Fiat E 500, elektrisch betriebene smart-Modelle und den Renault Kangoo Z.E. auf Elektrobasis im Einsatz:

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Mercedes VITO im Einsatz für Hermes

Darüber hinaus beteiligt sich Hermes aktiv bei dem vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung geförderten Projekt “Schaufenster Elektromobilität”. Das ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, denn wer könnte neue Fahrzeugtechnologien besser auf ihre Alltagstauglichkeit testen, als ein Paket- und Kurierdienst?

Darf ich mal mein Auto laden?

Leider ist ein flächendeckender Einsatz von Elektroautos momentan noch nicht möglich. Zwar haben die Serienfahrzeuge inzwischen schon hohe Reichweiten, doch es fehlt gerade in den ländlichen Regionen noch an der dazu benötigten Infrastruktur, denn öffentliche Ladesäulen gibt es kaum. Diese Erfahrung habe ich selbst machen müssen als ich mit meinen Testautos im Raum Thüringen unterwegs war. So ist es durchaus vorgekommen, dass ich mit dem Stromkabel in der Hand an Türen geklingelt und gefragt habe: “Darf ich mal mein Auto laden?”

Doch je weiter sich die Technik entwickelt, umso mehr wird sich die Infrastruktur anpassen. Und die Hermes Fahrzeugflotte ist bei dieser Entwicklung ganz vorne mit dabei.


2 Kommentare

  1. Alexander am 19. März 2013 um 15:54 Uhr |

    Hallo Ina,

    toller „Situationsbericht“ von Dir! Wie fuhr sich denn der Renault Twizy in dem Du da sitzt? Den finde ich persönlich ganz gut gelungen.

    Gruß
    Alexander

    • Ina Mecke am 19. März 2013 um 16:41 Uhr |

      Hallo Alexander,

      der Renault Twizy ist im Sommer gerade für Fahrten in der Stadt sehr praktisch. Er kann bis zu 80 km/h fahren und hat eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern. Damit zu fahren macht sehr viel Spaß, denn das Fahrzeug ist mit seinem besonderen Design ein absoluter Hingucker, damit fällt man definitiv auf. Das Fahrgefühl dabei ist einzigartig, er ist leise und spritzig. Übrigens: Auch wenn es auf dem Foto schlecht erkennbar ist, man kann sogar noch jemanden mitnehmen. Hinter dem Fahrersitz ist noch ein weiterer Sitz.
      Bei dem richtigen Wetter eignet sich dieser kleine Flitzer vor allem in Großstädten besonders gut, denn er ist so klein, dass man in jede Parklücke passt und ist dabei sehr umweltfreundlich. Ich kann dir nur empfehlen damit mal eine Probefahrt zu machen. Einziger Nachteil: Er hat keine Fensterscheiben. Bei Regen solltest du dich also dementsprechend kleiden. :-)

      Viele Grüße,
      Ina Mecke
      Niederlassung Erfurt