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Zukunft ist (k)ein Zufall – Gastartikel von HR Manager Recruiting Menua

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Kategorie: Gastbeiträge & Interviews, Jobs & Karriere


Nach gut einem Jahr und neun Monaten, mehr als 500 Vorstellungsgesprächen, mehr als 60 Einstellungen, einem kompletten Wechsel des Bewerbermanagementsystems und vielen weiteren aufregenden Aufgaben, wechsle ich ab Oktober 2021 in eine neue Rolle im selben Unternehmen. Ich bin Menua, 28 Jahre alt und arbeite demnächst als Scrum Master in der Hermes IT. Die Zeit als Recruiter bei Hermes war sehr abwechslungsreich, fordernd und fördernd. Sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens haben sich viele Dinge entwickelt und verändert. Zeit, Kosten und Qualität sind stetige Begleiter sämtlicher Prozesse in Unternehmen. Viele Fragen müssen täglich beantwortet werden: Wohin bewegen wir uns als Unternehmen? Mit welchen Veränderungen müssen wir rechnen? Wie werden wir diesen begegnen? Wie gestalten wir die Zukunft?

Fragen, die wir auch im Recruiting beantworten müssen. Heute vielleicht mehr denn je. Das komprimierte Ergebnis aus allen geführten Gesprächen mit Bewerber*innen, Führungskräften und Menschen mit unterschiedlichsten Backgrounds, führt mich zu folgenden Erkenntnissen:

Entscheidungen. Alles fängt damit an. Im Laufe der Zeit – abhängig von Alter, Erfahrungen und Erwartungen – verlernen wir scheinbar, Entscheidungen zu treffen. „Decidophobie“, Entscheidungsangst, scheint Volkssport zu werden. Die Welt ist komplizierter als vor 30 Jahren. Das Internet beschleunigt unser Leben. Wann immer und wo auch immer wir sind, sind wir erreichbar – vernetzt. In dieser manchmal bedrohlich wirkenden Umgebung müssen wir Entscheidungen treffen.

Von den kleinen bis zu den großen Dingen des Lebens werden wir täglich herausgefordert. Jede*r von uns bringt Fähigkeiten, Erwartungen und Erfahrungen mit. Im Rahmen der eigenen Möglichkeiten treffen wir am Tag tausende Entscheidungen – ohne es immer bewusst wahrzunehmen.

Im Recruiting tun wir nichts anderes. Die große Magie, der lange Prozess, die Auswertung vieler Eindrücke und Wahrnehmungen mündet in eine Entscheidung. Es gibt und gab nie den einen Tipp – der goldene Schlüssel existiert nicht. Weder auf der einen, noch auf der anderen Seite. Menschen sind divers, ebenso sind es Unternehmen, Kulturen und Werte. Von strukturierten Fragebögen und Praktiken, die ich rückblickend betrachtet sogar als etwas dubios bezeichnen würde, habe ich in meiner beruflichen Laufbahn im Recruiting einiges erlebt und erfahren. Auch Führungskräfte, die den Unterschied zwischen Eignungsdiagnostik und einem Gespräch schwer erfassen konnten. Entsprechend bin ich sehr froh, dass wir bei Hermes einen transparenten und ordentlichen Bewerbungsprozess haben.

Stellt man sich vor, man würde gerade einen Menschen kennenlernen, ein Date haben. Wird es angenehmer sein auf einen Zettel zu schauen und Fragen abzulesen? Oder einfach den Moment wirken zu lassen und sich dynamisch auszutauschen? Kommunikation sollte nie eine Einbahnstraße sein. Erinnert man sich an Verkaufsgespräche im Einzelhandel, beim Autohändler oder mit dem Makler des Vertrauens. Was genau überzeugt uns in diesen Momenten?

Es sind die Menschen. Wir suchen Vertrauen, Verständnis und Authentizität. Eine Auflistung über Benefits ist nicht das Ausschlaggebende. Die Aufzählung aller fachlichen Themen ebenfalls nicht. Der persönliche Bezug zählt. Recruiter*innen müssen die DNA eines Unternehmens erkennen und wiedergeben können – sie ausleben können. Binnen weniger Sekunden muss man sein Gegenüber lesen und verstehen – die gemeinsame Welle finden. Am besten lernen wir, wenn wir einen persönlichen Bezug herstellen können. Gute Kommunikation baut auf exakt demselben Prinzip auf.

Natürlich ist Objektivität dabei eine Herausforderung. Allerdings liegt auch dieser Punkt in der Pflicht und Fähigkeit eines jeden Recruiters und einer jeden Recruiterin. Wahrnehmungsfehler und Heuristik begleiten Menschen täglich. Das muss man sich bewusst machen und gezielt Methoden zur Vermeidung erlernen. Wie eingangs erwähnt, dreht sich alles um Entscheidungen. Es ist unsere Pflicht sowohl Kandidat*innen als auch Führungskräfte bestmöglich dabei zu unterstützen. Wir wollen einerseits Frühfluktuationen und „böse Überraschungen“ vermeiden, aber andererseits sehr gute und durchdachte Entscheidungen bekräftigen. Wir wollen Menschen zu Wachstum und Weiterentwicklung inspirieren, Möglichkeiten aufzeigen und Visionen erzeugen.

Die Digitalisierung stellt den einen oder anderen vor neue Herausforderungen. Gespräche werden per Kamera geführt und die Kommunikation verläuft verstärkt distanziert und digital. Kandidat*innen haben keine langen mühsamen Anfahrtswege, keine aufwendigen Planungen oder Kosten und vermeiden Stress. Jeder befindet sich exakt an seinem „Wohlfühlort“. Somit entzerrt man das anstrengende Bild fremder Räume und stressiger Abläufe. Auch wir als Arbeitgeber sind dadurch flexibler und effizienter unterwegs.

Neben der Digitalisierung beschäftigen wir uns als Unternehmen mit vielen weiteren Themen. Die Anforderungen seitens Kund*innen und Markt nehmen stetig zu. Geschwindigkeit, Qualität und Kosten stellen sich einem beinahe täglichen Wettbewerb. Zwischen Freiheit und Leistung bewegt sich die Firmenkultur dynamisch voran und formt sich immer wieder neu. In dieser Bewegung verändern sich auch Anforderungen an und von (zukünftigen) Arbeitnehmer*innen. Dabei die Balance zwischen Markt und Unternehmen zu halten, ist eine stetig wachsende Herausforderung an das Recruiting. Die Zukunft stellen wir uns immer gerne vor, aber wir sind jeden Tag bereits mittendrin.

„War of talents“ – das war gestern. Das ist heute: „War of expectations and benefits”. Die großen sozioökonomischen Veränderungen haben einen Einfluss auf jede einzelne Person und Entscheidung. Dieser dynamischen und diffusen Trends kann man nicht Herr werden. Man kann sie allerdings beachten und berücksichtigen. Als Arbeitgeber muss man wirksam werden, sich präsentieren und bewerben. Viele denken hierbei gleich in großen Dimensionen und an hohe Kosten. Allerdings ist es die Aufgabe und Möglichkeit aller Mitarbeitenden hierbei aktiv zu werden – organische Netzwerke haben eine immense Kraft. Wer überzeugt ist und sich wohlfühlt, darf das gerne teilen. Das ist ein Lernprozess, der Zeit und Geduld fordert.

Nun, am Ende stehen wir wieder am Anfang – es geht um Entscheidungen. Ich habe mich entschieden meinen Tag mit Menschen zu verbringen, die aufgeschlossen, engagiert, mutig, zielstrebig und menschlich sind. Ich habe mich für Hermes entschieden, weil ich daran glaube, dass wir jeden Tag etwas bewegen können (und damit meine ich nicht nur Pakete). Unsere DNA besteht aus jedem einzelnen Mitarbeiter und jeder einzelnen Mitarbeiterin. Wir lassen gestern hinter uns und leben heute, damit wir morgen gestalten. Die Zukunft zu gestalten ist ein Marathon. Diesen laufen wir jeden Tag mit Mut, Fokus, Engagement, Verantwortung und Gemeinschaft. Das macht uns aus.

#WirSindHermes


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