Heute erzählen wir – Max (1. Lehrjahr) und Martin (2. Lehrjahr) – euch etwas über unser Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Dieser Ausbildungsberuf ist neben dem Systemintegrator einer von zwei Ausbildungsberufen der Fachinformatiker. Das allgemeine Tätigkeitsspektrum ist bei beiden Fachrichtungen ziemlich ähnlich: Sie planen, entwickeln, konfigurieren, verwalten und analysieren IT-Systeme mit Hilfe moderner Tools und Techniken.
Die Tätigkeiten eines Fachinformatikers für Anwendungsentwicklung
Wie der Name schon sagt, beschäftigen wir uns mit der Planung, Umsetzung und Instandhaltung von Software. Der Fachinformatiker für Systemintegration hingegen beschäftigt sich mehr mit der Hardware.
Bei dem Stichwort Programmierer oder Anwendungsentwickler wird oft daran gedacht, dass man den ganzen Tag alleine vor seinem Computer sitzt. Softwareentwicklung ist aber alles andere als Einzelarbeit. Gerade bei der Planung ist es wichtig, dass das Team sich ausgiebig bespricht, um mit einem durchdachten Plan beginnen zu können. Dabei ist es auch wichtig, mit dem Kunden im Kontakt zu bleiben, um auf seine Wünsche genauer eingehen zu können. Gerade in der heutigen Zeit entwickelt sich die Technologie so schnell weiter, dass man als Anwendungsentwickler nie wirklich ausgelernt hat. Es gibt also immer wieder lehrreiche Schulungen, an denen man teilnehmen kann.
Da die weltweite Digitalisierung immer weiter voranschreitet, ist auch der Bedarf an Anwendungsentwicklern stetig steigend. Der Fachinformatiker stellt also ein sehr zukunftssicheres Berufsbild dar.
Der schulische Teil
Die Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung ist auf drei Jahre ausgelegt, kann bei guten Noten jedoch um ein halbes Jahr verkürzt werden. Der Anteil in der Berufsschule macht ungefähr ein Viertel der Ausbildung aus. Die Berufsschulblöcke sind im Moment (stand 06/2020) 6 Wochen lang, es gibt aber auch eine Variante, bei der die Berufsschulblöcke drei Wochen lang sind und dafür häufiger stattfinden.
Die Ausbildung bei Hermes
Die Hermes Germany GmbH nutzt einen großen Katalog an hauseigener Software, die gewartet und stets verbessert wird. Dadurch bekommen die Anwendungsentwickler über die drei Jahre einen großen und vielfältigen Einblick in die verschiedenen Abteilungen, die sich jeweils um ihre eigenen Services kümmern. Mit jeder Abteilung bekommt man ein neues Puzzlestück zu sehen und man erfährt, wie die Programme untereinander zusammenarbeiten.
Man hat aber nicht nur die Möglichkeit, an bereits bestehenden Systemen mitzuwirken und zum Beispiel zu lernen, wie der Handscanner der Lieferanten funktioniert oder was alles mit den Informationen im Hintergrund passiert, sondern auch ein eigenes Zahnrad in die Maschine einzubauen. So können wir den Prozess von einer Idee, über Konzipierung bis hin zur Entwicklung und Bereitstellung einer Software am eigenen Leibe kennenlernen. Zudem bekommt man einen Einblick in die neuesten Technologien auf dem Markt, zum Beispiel in Bezug auf Cloud Computing.
Somit sind die Tätigkeiten des Entwicklers sehr vielseitig. Es wird ein Fehler im Programm erkannt, wodurch man die Programmiersprache noch ein bisschen besser kennenlernt, es wird zusammen mit Kollegen programmiert oder man überlegt sich neue Features und Verbesserungen für einen Service. Man lernt als Entwickler immer weiter!