Erst planten sie die Eröffnung, dann standen sie selbst am Band. Dinge mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten, seine Gewohnheiten zu durchbrechen, ändert oft die Sichtweise und gibt neue Impulse. Das gilt auch für den Job. Annika May Boldt und Linh Hoai Tran arbeiten bei Hermes eigentlich in der Live Communication und organisieren unsere Events und Messeauftritte. Jetzt waren sie für ein paar Tage im Logistik-Center und haben im Schichtbetrieb Pakete sortiert.
Mit dem Hermes Logistik-Center in Berlin-Ketzin sind sie emotional verbunden. Anfang des Jahres haben sie dessen Eröffnungsfeier geplant und waren dabei, als die Bänder zum ersten Mal anliefen. Schick gemacht in Anzug und Kostüm.
Jetzt im Dezember waren sie nun erneut dort. Funktional in Hermes Shirt und Jeans.
Hermes Mitarbeiter tauschen öfter mal die Perspektive. Mitarbeiter aus der Zentrale in Hamburg, die hier vorrangig im Büro arbeiten, lernen für einige Tage oder Wochen die Arbeit in einem unserer Logistik-Center oder Depots kennen. Auch Linh und Annika wollten diese Erfahrung machen, um „nah am Kerngeschäft zu sein“.
2458 Pakete die Stunde
Drei Tage lang unterstützten sie die Mitarbeiter von 09:30 Uhr bis 18 Uhr beim Ausladen der WAB, der Wechselaufbaubrücken. Das sind riesige Container, mit denen die Pakete am Logistik-Center angeliefert werden – und die dort ausgeladen werden müssen, bevor die Pakete für die einzelnen Depots vorsortiert werden können, damit sie schnellstmöglich beim Endkunden ankommen. „Wir machten eine Challenge daraus. Wer ist schneller? In 30 Minuten haben wir so eine WAB ausgeladen. 2458 Pakete die Stunde sind dabei durch unsere Hände gegangen“, erzählen die beiden und ergänzen: „Der Wahnsinn, was die Mitarbeiter leisten. Das ist wirklich harte Arbeit und der erste Tag steckte uns noch in den Knochen als es am zweiten Tag direkt von vorn losging.“ Jede WAB ist dabei wie eine Überraschungsbox – man weiß nicht, was einen erwartet. Sind sie groß oder klein? Gut sortiert oder eher weniger? Wie schnell bekommt man die WAB leer?
Learnings?
Nach drei Tagen Schichtarbeit statt Büro wächst die Wertschätzung für die Arbeit im LC noch einmal: „Wenn man nicht am Band steht, sinkt direkt die bearbeitete Gesamtmenge. Das spornt einen schon an“, meinen sie. „Und die Massen an Paketen ist der Wahnsinn. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit. Für uns persönlich wird Responsible Shopping im nächsten Jahr noch wichtiger: think before you klick.“