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Jugend im Parlament 2016: Unsere duale Studentin, Juliane Floßbach, war für Hermes in Hamburg dabei

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Im Hamburger Rathaus Entscheidungen fällen und Forderungen aufstellen, die von der „echten“ Bürgerschaft diskutiert werden. Auch 2016 fand das Planspiel „Jugend im Parlament“ im Hamburger Rathaus statt. Dort, wo sonst Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft wirken – im Plenarsaal – geht es um die Themen, die unsere Stadt bewegen. Es wird diskutiert und beraten. Es werden Anträge und Resolutionen verfasst. Schließlich wird abgestimmt. Duale Studierende bei Hermes wurden vom Parlament eingeladen, am Planspiel teilzunehmen. Juliane Floßbach hatte sich als Erste gemeldet und bekam so die Gelegenheit vom 14.11. bis zum 18.11.2016 bei „Jugend im Parlament“ teilzunehmen:

Diese Woche lief ab, wie es wohl in einem offiziellem Parlament ablaufen muss. Es ging hoch her! Reden wurden gehalten und es wurde viel diskutiert, bei sorgfältiger Einhaltung der offiziellen Geschäftsordnung. Dafür sorgte das von allen „Abgeordneten“ am ersten Tag gewählte Präsidium, unter der Führung der frisch gewählten Bürgerschaftspräsidentin. Es wurden Verwarnungen und Ordnungsrufe ausgesprochen und auf die Einhaltung der Redezeit und Rednerliste geachtet.

Teilweise ging lautes Raunen durch die Reihen, teilweise wurde stark applaudiert. Auf der einen Seite gab es die „Abgeordneten“, die viel Zustimmung erhielten. Auf der anderen Seite gab es die, deren Reden stark hinterfragt wurden. Einige gaben ihre Meinung immer still in den Abstimmungen preis und einige hatten zu jedem Thema eine Rede vorbereitet, um ihre Meinung kundzutun. Und nicht zu vergessen, es wurde über jede noch so kleine Entscheidung abgestimmt.

Hauptthema dieser Woche war allerdings das Verfassen von Resolutionen zu aktuellen Themen der Stadt Hamburg. Dazu fanden sich alle Teilnehmer in verschiedenen Ausschüssen zusammen, in denen Forderungen und Ideen erarbeitet wurden, um politische Verbesserungen oder Änderungen für die Stadt Hamburg vorzuschlagen. Es wurde zum Beispiel gefordert, mehr Wohnheime für Studenten und Azubis zu subventionieren, Flüchtlingsintegration mit verpflichtenden Deutschkursen zu fördern und ein Hamburg weites Check-In/Check-Out-System für den ÖPNV einzuführen. Die Resolutionen zu diesen Themen werden bald den realen Abgeordneten der jeweiligen Ausschüsse vorgelegt und diese werden sich über eine mögliche Umsetzung der Ideen beraten.

In der Vergangenheit konnte durch das Erarbeiten der Resolutionen tatsächlich schon einiges bewegt werden. Zum Beispiel wurde von „Jugend im Parlament“-Teilnehmern in einem der letzten Jahre gefordert, dass U-Bahnen, S-Bahnen und Busse an Wochenenden regelmäßiger und großflächiger die ganze Nacht fahren. Diese Forderung wurde tatsächlich erfolgreich umgesetzt.

Ich bin gespannt, ob auch in diesem Jahr die Argumente überzeugen konnten. Das Projekt war aber ohnehin sehr erfolgreich und wertvoll in vielerlei Hinsicht. Politisches Interesse, Austausch und Engagement von Jugendlichen wird durch „Jugend im Parlament“ sehr spannend und alltagsnah vermittelt und gefördert. So kann Politik und Demokratie nicht nur verstanden, sondern auch hautnah erlebt werden. Ich bin froh, diese Erfahrung gemacht zu haben und kann einiges daraus mitnehmen.

Demokratie ist wertvoll, wichtig, nicht selbstverständlich, aber auch anstrengend und erfordert Engagement und Interesse. Dieses Gut durch Projekte wie „Jugend im Parlament“ der Jugend näher zu bringen, ist es definitiv wert.


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