Der Empfang und Versand von Paketen ist für die Deutschen selbstverständlich geworden. Im Zuge des Booms des Online-Handels gehört es für viele Konsumenten mittlerweile zum Alltag, sich Waren im Internet zu bestellen und mit einer kurzfristigen Zustellung zu rechnen. Doch dahinter steckt eine ausgeklügelte Logistikleistung. Meist ist der schnelle und zuverlässige Service aber für den Paketempfänger kaum sichtbar und wird deshalb oft als selbstverständlich angenommen. Die KEP-Studie 2014 zeigt, was Kurier-, Express- und Paketdienste (kurz KEP) leisten.
Die KEP-Branche blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2013. Wie die KEP-Studie 2014 ermittelte, wurden im letzten Jahr knapp 2,7 Mrd. Sendungen verschickt. Das entspricht einem Wachstum von 57 Prozent gegenüber dem Jahr 2000. Der Gesamtumsatz der Branche liegt mit 16,1 Mrd. Euro 60 Prozent über dem von 2000.
Investitionen in Millionenhöhe
Um den wachsenden Ansprüchen ihrer Kunden gerecht zu werden, investieren KEP-Unternehmen allein im Jahr 2013 ca. 320 Mio. Euro in den Bau moderner Zustellzentren, in innovative Ausrüstung sowie umweltschonende Fahrzeuge. Diese Investitionen machen sich bezahlt. Die Unternehmen leisten u.a. einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von CO2, Lärm und vollen Straßen in den Innenstädten – die Kilometerleistung pro Sendung ist laut Studie seit dem Jahr 2000 um 28 Prozent gesunken.
Online-Handel sorgt für weiter steigende Sendungsmengen
Für 2014 erwartet die Branche einen weiteren Anstieg des Sendungsvolumens. Aufgrund eines weiteren Wachstums des Online-Handels um geschätzte knapp 25 Prozent, der erwarteten wirtschaftlichen Belebung in wichtigen Wirtschaftsbereichen wie Automotive, Maschinenbau und Elektrotechnik sowie einer erhofften wirtschaftlichen Erholung auf wichtigen Auslandsmärkten wird davon ausgegangen, dass das Sendungsvolumen erneut um knapp 100 Mio. Sendungen zunehmen wird.
Beschäftigungsrekord: KEP-Branche generiert auch für Arbeitsplätze außerhalb der Branche
Das rasante Wachstum der Sendungsmengen hat entscheidenden Einfluss auf die Beschäftigungszahlen in der KEP-Branche. 197.000 Menschen sind aktuell direkt bei KEP-Dienstleistern beschäftigt, 308.800 Arbeitsplätze insgesamt von der Branche abhängig. Je 1.000 KEP-Beschäftigten werden entsprechend 1.020 Arbeitsplätze außerhalb der KEP-Branche generiert.
KEP-Branche als wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland
Die KEP-Unternehmen entfalten ihre wirtschaftliche Bedeutung, indem sie Arbeitskräfte beschäftigen, Vorleistungsunternehmen beauftragen und Investitionen durchführen. Außerdem erhöhen sie die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, vergrößern Beschaffungs- und Absatzradien, bieten Kosteneinsparpotential und ermöglichen den Einsatz moderner, arbeitsteiliger Produktions- und Fertigungsprozesse.
„Die Branche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland“, fasst es Gunnar Uldall, Präsident des BIEK, zusammen: „Die Paket- und Expressdienste sorgen mit ihrem starken und zuverlässigen Service, flexiblen Lieferprozessen und innovativen Logistik-Lösungen dafür, dass ihre Kunden wettbewerbsfähig sind, sie bieten ihnen Kosten- und Absatzvorteile.“
Die komplette KEP-Studie 2014 kann hier unter „Aktuelle Studien“ kostenlos heruntergeladen werden: