Die systematische Beobachtung und Analyse von Social Media Beiträgen und Dialogen in Diskussionsforen, Weblogs, Mikro-Blogging und Social Communitys (vgl. Wikipedia), kurz Social Media Monitoring – das ist längst nicht nur ‚kurz mal checken, wie es um unser Image im Internet steht‘. Inzwischen können verschiedenste Unternehmens- bereiche durch kluge Analyse und professionell eingesetzte Tools für das Unternehmen und die eigene Abteilung Vorteile aus dem Monitoring ziehen.
Darum ging es beim 2. BarCamp zu diesem Thema, dem monitoringcamp13, das die Organisatoren Stefanie Aßmann und Stefan Evertz dieses Mal nicht in Hamburg, sondern im Unperfekthaus in Essen stattfinden ließen. Also hieß es für meine Kollegin aus dem Community Support, Natascha, und mich: Koffer packen und ab nach Essen.
Die rund 100 TeilnehmerInnen aus dem Social-Media-Umfeld diskutierten in den offenen Sessions über die richtigen Tools, sinnvolles Reporting und das erforderliche Verständnis für das Monitoring in den eigenen Organisationen oder Firmen.
Einführung von Social Media Monitoring
Es zeigte sich mal wieder, dass das Bewusstsein für Social Media bei weitem noch nicht in allen Unternehmen (-sbereichen) angekommen ist, und die engagierten Mitarbeiter manchmal schwer dafür kämpfen müssen. Das gilt natürlich erst recht dann, wenn es um Investitionen in vernünftige Arbeitsinstrumente geht. Um dem begegnen zu können, muss klar sein, was man monitoren möchte:
- Geht es nur darum, zu beobachten, was über das eigene Unternehmen und die Mitbewerber im Netz geschrieben wird?
- Möchte man lediglich bestimmte Plattformen beobachten, auf denen sich die relevante Zielgruppe aufhält?
- Will man zeitnah auf Äußerungen in fremden Blogs oder Foren reagieren?
- Sollen durch die Web-Beobachtung die eigenen Produkte weiterentwickelt werden?
- Geht es um Recruiting, also möchte man über Business-Netzwerke wie XING oder LinkedIn qualifiziertes Personal suchen?
Wenn die Anforderungen klar sind, kann man sich auf die Suche nach dem richtigen Tool machen. Eine interessante Präsentation zum Thema von Susanne Ullrich von Brandwatch gibt es übrigens hier.
Die Auswahl der Software
Beim MonitoringCamp wurde relativ schnell deutlich, dass kostenlose Monitoring-Tools allenfalls für kleinere Unternehmen oder Privatpersonen eingesetzt werden sollten, da der Leistungsumfang für belastbare Erkenntnisse in der Regel nicht ausreicht. Toll, dass Berater von drei professionellen Anbietern anwesend waren, die am zweiten Tag des Camps anhand des Filmtitels ‚Man Of Steel‚ zeigten, was ihre Systeme an Daten sammeln und aufbereiten konnten.
Und was auch schnell klar wurde: Wer umfassendes Social Media Monitoring benötigt und wirklich jeden Mucks im Internet mitbekommen möchte, muss nicht nur mehr oder weniger tief in die Tasche greifen, sondern auch Aufwand für Schulung betreiben.
Was war sonst noch los?
Neben den vielen anderen interessanten Sessions möchte ich diese herausstellen:
- Natürlich ist auch das Monitoring gesetzlichen Bestimmungen unterworfen. Gewohnt kurzweilig referierte Thomas Schwenke über diverse Tatbestände und stellte sich den Fragen der Sessionteilnehmer.
- Manuela Braun erklärte uns die Klout-Welt.
- Florian Klaus berichtete in seiner Session ‚Influencer Analysen‚, warum es wichtig ist, bestimmten Usern besondere Aufmerksamkeit zu widmen und
- Stefan Evertz und Manuela Braun stellten Manuelas und Vivian Peins Idee eines CRMCamps vor.
Fazit
Das MonitoringCamp13 bot viele neue Einblicke und vertiefte unser Wissen. Das Unperfekthaus ist eine perfekte Location für BarCamps und die Teilnehmer sorgten für gewohnt tolle Stimmung. Großer Dank geht an die Organisation, die Sponsoren und natürlich alle Teilnehmer!
Wir freuen uns auf das Camp im nächsten Jahr!
Beschäftigen Sie sich auch mit Social Media Monitoring und würden sich gern mit Gleichgesinnten austauschen? Melden Sie sich einfach für das nächste MonitoringCamp an!