Im Social Impact Lab Hamburg wurden gestern Abend die Themen Generation Y und Social Entrepreneurship beleuchtet und diskutiert. Als Vertreter für Hermes und für die Generation Y durfte ich als einer von vier Gästen an der Podiumsdiskussion teilnehmen. Das Thema Social Entrepreneurship beschäftigt mich schon seit meinem Studium, weshalb ich meine Magisterarbeit zu diesem Thema geschrieben und dabei die Motivation der Gründer untersucht habe (Titel: „Everyone a changemaker? Social Entrepreneure, eine Motivuntersuchung in Hamburg“).
Bei der gestrigen Podiumsdiskussion hatten die jeweiligen Vertreter 45 Minuten Diskussionszeit, um ihre Konzepte zur Generation Y vorzustellen – Herr Fellinger aus dem Personalmarketing der Beiersdorf AG hat diesbezüglich sogar einen eigenen Blog ins Leben gerufen (http://recruitinggenerationy.com/) und 10 Thesen zur die Generation Y aufgestellt. Diese beinhalten z.B. dass die Generation Y eine positive Grundhaltung à la „Can Do!“ vertritt, dass sie Spaß und Selbstbestimmtheit in der Arbeit sucht, dass sie allerdings kein „Revolutzer“ ist, sondern den Ort verlässt, wenn sie nicht weiterkommt, dass sie medial weltweit vernetzt ist sowie Wertschätzung bzw. Feedback benötigt. Herr Fellinger sagte zudem, dass diese Generation Y eine besondere Herausforderung für Unternehmen ist, da die Vertreter anders seien und andere Werte vertreten würden als bisherige Generationen.
Spannend in der Diskussion waren zudem die Lebensläufe der anderen beiden Podiumsgäste Anna Roth-Bunting (Geschäftsführerin, Talents4Good) und Hannah Schmidt-Friderichs (Gründerin, CLIMB Lernferien), die sich gegen eine Laufbahn im klassischen Unternehmen und für die Selbstständigkeit innerhalb eines Social Enterprises entschieden haben. Beide sind Vertreter der Generation Y und suchen ihre Selbstverwirklichung innerhalb ihrer eigenen Arbeitsmodelle.
Die Frage, die sich auch aus der Diskussion mit dem Publikum heraus stellte, war, wie nun Unternehmen wie Beiersdorf oder Hermes mit dieser Generation Y in Zukunft umgehen bzw. diese langfristig halten können. Herr Fellinger hat hier den Rat gegeben, dass durch Kommunikation mit Führungskräften sowie den jungen Nachwuchskräften eine entscheidende Brücke gebaut werden kann. Beide Seiten müssen aufeinander zugehen und offen für ein gegenseitiges Lernen sein.
Auch wenn die Generation Y keine aktive Revolution fordern, so versteht sie doch von innen das System und verfolgt ihre Werte. Der demografische Wandel erlaubt nicht mehr, Generationen gänzlich auszuschließen, sondern befürwortet eine Öffnung des starren Systems, um neue Wege zu ermöglichen. Social Entrepreneurship kann also ein Lebensentwurf für die Generation Y sein, da hier Sinnerfüllung groß geschrieben ist – muss es aber nicht für jeden Einzelnen sein, da auch in bereits bestehenden Organisationsformen von innen heraus ein Wandel erzeugt werden kann. Und so verstehe ich mich denn auch als „Intrapreneur“ bei Hermes.
Ihre Saskia Bloch
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