Oliver Heinemeyer

Wie es kam, dass ich mein Hobby zum Beruf machte?

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Kategorie: Jobs & Karriere, Mitarbeiter & Leben, Web & Mobile


Kurz nach der Beendigung meiner Schulzeit, so Ende der achtziger Jahre, habe ich im Rahmen einer schulischen Ausbildung das Fach EDV auf dem Stundenplan gehabt. Meine Begeisterung hielt sich zunächst in Grenzen. Der Grund: In der Schule waren EDV Stunden von einem langweiligen Lehrer und wenig innovativen Themen geprägt.

Der Tag an dem schwer Vorstellbares geschah

Es rückte der Tag näher, an dem die erste EDV Stunde innerhalb meiner Ausbildung absolviert werden musste. Meine Erfahrungen aus der Schulzeit haben eine gewisse Voreingenommenheit in den Vordergrund rücken lassen. Im Grunde genommen hatte der EDV-Dozent keine Chance, denn meine Grundeinstellung war wenig positiv, was einen spannenden Unterricht anbelangt. Doch ich sollte eines Besseren belehrt werden.

Der Lehrer betrat den Klassenraum und bereits in den ersten Minuten hat sein Auftritt bei mir für Wirkung gesorgt. Meine Skepsis verflog schnell, denn ein praxisorientierter und spannend gestalteter Unterricht folgte. Wir begannen mit kleineren Aufgaben, die schnell ein sichtbares Resultat am Bildschirm generierten. Wie zum Beispiel das Spiel Hangman zu programmieren. Der Spaßfaktor im Unterricht und bei den praktischen Aufgaben fehlte nicht und somit wuchs meine Begeisterung zunehmend.

Wenige Monate nach der ersten Unterrichtsstunde habe ich mir meinen ersten PC zugelegt. Damals, man schrieb das Jahr 1989, kostete ein PC mit einem 286er Intel Prozessor, einem Monochrom-Monitor, einer 20 Megabyte Festplatte, 640 Kilobyte Arbeitsspeicher und einer Tastatur rund 2900,- D-Mark. Die Computer-Maus gab es damals zwar schon, aber eine grafische Benutzeroberfläche wie das Windows Betriebssystem hatte sich für PC’s noch nicht durchgesetzt.  

Ein PC sah Ende der achtziger Jahre ungefähr so aus:

IBM XTNach dem Einschalten des Gerätes bot sich ein Bild, welches bei einem Jugendlichen der heutigen Zeit etliche Fragezeichen hervorrufen würde. Keine intuitiv zu bedienende Benutzeroberfläche in Form von Fenstern und Icons, die auf dem Bildschrim dargestellt werden. Lediglich ein blinkender Cursor links oben auf einem schwarzem Bildschirmhintergrund, sonst nichts.

Die Zeit nach dem Kauf der modernen Technik

Es folgten ein intensiver Lernprozess mit DOS-Befehlen und der Umgang mit 5,25 und 3,5 Zoll Disketten. Darüber hinaus war ich bei einem betrieblichen Praktikum für den reibungslosen Betrieb der Computer eines Steuerbüros zuständig. Auch die Anleitung im Umgang mit der Hardware gehörte zu meinen Aufgaben. Die Mischung zwischen der technischen Bereitstellung der Arbeitsgeräte und der Unterstützung der Mitarbeiter im Umgang mit den PC’s haben mir großen Spaß bereitet. In einem Gespräch mit meinem damaligen Chef kam die Idee auf, für das Unternehmen zu arbeiten und parallel dazu zu studieren. Somit beschloss ich ein Studium der Wirtschaftsinformatik im dualen System zu absolvieren, welches ich 1993 abgeschlossen habe.

Dann kam das Internet, das in Bezug auf Informationsübermittlung und Vernetzung von Menschen alles auf den Kopf stellte. Mich hat fasziniert wie man Internetseiten erstellt und was technisch möglich war. Somit hat sich mein beruflicher Schwerpunkt weiter in Richtung Internet entwickelt. Dieses Thema hat mich zunehmend auch privat fasziniert. In der Freizeit habe ich das ein oder andere Mal Internetseiten erstellt und dynamische Webseiten mit Datenbankanbindung programmiert. Damals gab es für mich noch keine Familiensituation, sodass die Stunden der Freizeit noch etwas großzügiger ausgefallen sind als heute. 

In der Firma, für die ich nach meinem Studium gearbeitet habe,  wurde mir die Möglichkeit geboten, mich nebenbei mit dem Thema Internet zu beschäftigen. So konnte ich die technische Entwicklung gut verfolgen. Im Laufe der Zeit haben mich die zunehmenden Möglichkeiten des Internets so fasziniert, dass ich mich auch beruflich mit dem Thema auseinander setzen wollte. Innerhalb des Unternehmens gab es eine Abteilung, die ausschließlich Dienstleistungen für das Internet, z. B. die professionelle Produktion von Websites, angeboten hat. Ich hatte damals das Glück, in diese Abteilung wechseln zu können.

In Sachen Informationstechnik und Internet hat sich bis heute viel getan. Wie sich das Internet entwickelt hat, kann man in der Chronologie des Internets auf einen Blick sehen. Heute kursieren Begriffe wie „neue Medien“ und „mobile Web“. Im Internet ist man mittlerweile nicht nur mit dem Computer auf seinem Schreibtisch unterwegs, sondern auch von unterwegs aus – mit einem Smartphone. 

Hermes und eines meiner Hobbies

Auch bei Hermes kann ich mein Hobby und meinen Beruf unter „einen Hut“ bringen. Das konzeptionelle Gestalten und Weiterentwickeln von Anwendungen auf unserem Privatkundenportal myHermes.de und den Hermes Apps gehört, unter anderem, zu meinen Aufgaben. Die Sicht des Sendungsempfängers bzw. -versenders und das Evaluieren neuer Technologien stehen dabei im Vordergrund.

Im privaten Umfeld unterstütze ich meine Frau bei ihren Aktivitäten das erste Buch ihres eigenen Verlages online zu verkaufen. Sowohl ein Shop und ein geeignetes System zur Bestellabwicklung musste her. Glücklicherweise gibt es heute Baukastensysteme für diesen Zweck, sodass einem die Arbeit erleichtert wird. Somit bleibt einem auch noch die Zeit für die Familie und für die anderen schönen Dinge im Leben, die nichts mit Technik zu tun haben.

Es grüßt Sie freundlich
Oliver Heinemeyer


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