Der tägliche Wahnsinn auf deutschen Straßen mit fast 43.000.000 Autos (in Worten: Dreiundvierzigmillionen) hinterlässt auch im Hamburger Stadtgebiet seine Spuren. Fast alle großen Straßen in der Innenstadt sind zur Rushhour stark befahren und die kürzeste Strecke kann zu einer zeitlichen und nervlichen Herausforderung werden.
Als Nutzer des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) fahre ich täglich mit Bus & Bahn ins Büro. Mein Arbeitsweg dauert je nach Tageszeit circa 35 Min., die ich gerne zum Lesen, Musikhören oder zum Abrufen meiner Emails nutze. Manchmal entspanne ich mich auch nur während der Fahrt und lasse meinen Tag Revue passieren.
Für mich persönlich ist die Fahrt mit dem ÖPNV sehr entspannend, ohne den täglichen Stau und der manchmal schwierigen Parkplatzsuche wieder nach Hause zu kommen. Und ehrlich gesagt, ist die Fahrtstrecke mit dem eigenen Auto auch nicht viel schneller zu bewerkstelligen. Denn das HVV-Verkehrsnetz ist aus meiner Sicht so gut ausgebaut, dass ich einfach zur Bahn- oder Bushaltestelle gehe und die Fahrt innerhalb von 5-10 Min. antreten kann. Dazu brauche ich nicht einmal vorher auf den Fahrplan zu schauen, was sehr vorteilteilhaft und unkompliziert ist.
Finanzieller und ökologischer Anreiz
Mein Arbeitgeber Hermes bietet mir zudem einen monetären Anreize, indem das Jobticket (in Hamburg heißt es „Proficard“) bezuschusst wird. Ein weiterer nennenswerter Aspekt ist, dass mit der Benutzung des ÖPNV die Umwelt stark geschont wird. Mit meiner täglichen Entscheidung, die Bahn zu nutzen, trage ich auch gleichzeitig einen kleinen Beitrag zum Hermes CO2 – Masterplan bei. Zu dem Punkt der Umweltverträglichkeit der ÖPNV-Nutzung wurden durch das Umweltbundesamt auch diverse Untersuchungen durchgeführt.
Natürlich ist die Fahrt mit Bus & Bahn nicht immer nur vorteilhaft, denn obwohl sich das Gerücht hartnäckig hält, dass es in Hamburg viel öfter regnet als anderswo in Deutschland, kann es ab und zu sein, dass es hier wirklich mal vom Himmelt tropft. Der Fußmarsch von der Haltestelle zum Büro und nach Hause ist dann nicht gerade angenehm, vor allem, wenn ich mal wieder den Regenschirm zuhause liegen gelassen habe.
Bei schlechtem Wetter, z.B. beim dem ersten Schneefall des Jahres ist die Bahn meistens überfüllt und die körperliche Distanz zwischen den Mitfahrenden ist dann so gering, dass mein persönlicher Wohlfühlfaktor weit unterschritten ist.
Morgendlicher Kollegentreff – Fluch oder Segen?
Mit Sicherheit kennen auch Sie die morgendliche Situation, dass Sie in Bus & Bahn immer wieder die gleichen Mitfahrenden treffen. So ist es auch bei mir, denn oftmals treffe ich während der Fahrt Kollegen. In dieser ungezwungenen Umgebung ist es möglich, kurz über berufliche Themen zu sprechen und „zwischen den Zeilen“ über mögliche positive und negative Aspekte von Projekten zu diskutieren. Aber natürlich bietet die ÖPNV-Nutzung auch immer die Möglichkeit, sich privat auszutauschen, wenn keine Arbeitsthemen anstehen. Hierdurch bietet sich immer wieder die Chance, Kollegen abseits des Büroalltags kennen zu lernen.
Aber alles in allem überwiegen für mich die Vorteile des ÖPNV und daher werde ich auch weiterhin in die U-Bahn steigen – auch wenn ich mir in der Zwischenzeit wieder ein Auto zugelegt habe.
Und wie kommen Sie täglich ins Büro? Ich hoffe, dass wir uns demnächst in der Bahn treffen und einen kurzen Schnack halten können!